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Feldbach - Kirchberg/St. Stefan

Geschichte des Schachverein Feldbach

Es bedurfte lediglich eines herzhaften Entschlusses und der Erfüllung einiger weniger vereinsbehördlicher Bedingnisse zur Gründung des Schachklubs Feldbach vor nunmehr mehr als 4 Jahrzehnten. Nicht lange mußten Sympathisanten und Mitstreiter mühsam gesucht und versammelt werden, diese waren schon längst da und warteten geduldig darauf, als Proponenten des zu gründenden Vereins für alles künftige Geschehen in diesem mitverantwortlich zu werden.

Die Gallionsfigur war der damalige Bürgermeister und bewährte Schachmentor Dr. Notar; ein exzellenter Theoretiker und Praktiker auf den 64 Feldern. Sein Stammklub war eigentlich die Styria in Graz und das mag wohl der Grund gewesen sein, dass ihm die Bildung eines eigenen Schachklubs in seiner Stadtgemeinde Feldbach nicht eben vorrangig erschien.

Man begnügte sich bislang, ein relativ anspruchsloses Schach mehr minder zur reinen Geselligkeit vergnüglich und locker im gemütlichen Kaffee zu betreiben. "Gut Holz" war der scherzhafte Gruß der Feldbacher Schachisten und jedermann verstand darunter, dass man es nicht so ganz ernst damit meinte. Dr. Notar und mit ihm einige Geburtshelfer waren sich indessen darüber im Klaren: Wettkämpfe könne man allen Ernstes nur in der Organisationsform eines anerkannten Klubs betreiben.

Sehr rasch meldeten sich Spieler, die fortan dieses Klubgeschehen tragen und dem Nachwuchs - so die Saat aufgehen sollte - ihr Können und ihre Erfahrung weitergeben wollten. Karl Mayer wurde der 1. Obmann, der "Radio-Mayer", wie er nach seiner beruflichen Tätigkeit genannt war.

Gleich in der ersten freundschaftlichen Begegnung mit dem Schachklub Gleisdorf trotzte der Obmann mit gekonntem Spiel dem Altmeister (und einstigem Staatsmeister) Berghofer ein vielbestauntes Remis ab, was den Ehrgeiz seiner Mitstreiter erheblich steigerte. Markowitsch, Westermayer Otto und Anton, Kussian, Welzl, Dr. Riedl, Eckhart, Hartinger, Keppl, Stopper, Baller, Kuplen und der noch sehr junge aber hoch begabte Fritz Hithaler - sie seien als Männer der ersten Stunde und als Gerüst für den weiteren Aufbau genannt. Dass ich, wenn auch aus beruflichen Gründen nur für kurze Zeit, mit von der Partie gewesen bin, gereicht mir in der erinnernden Rückschau noch heute zur Freude.

Über den weiteren Verlauf der Geschehnisse wären Kompetentere am Wort; zu schildern, wie erfolgreich die derzeit 4 Mannschaften (zwischenzeitlich sogar 5) des Schachklubs Feldbach in den verschiedenen Leistungskategorien sich schlagen. Mir sei jedoch gestattet anzumerken, dass die junge und jüngste Generation - beiderlei Geschlechts - trotz der im Vergleich zu "Gründerzeit" so vielfältigen, verführerischen Angebote unseres heutigen Wohlstands dem königlichen Spiel sich mit großer Begeisterung zuwenden. Eltern, Lehrer und alle um das Wohl junger Menschen Besorgten wissen es zu schätzen, wenn ihre Schützlinge im ritterlichen Wettstreit Geist und Verstand üben und sich lieber von Verlockungen des oberflächlichen Konsums fernhalten.

Die einstmals Pate standen in der Geburtsstunde des Schachklubs Feldbach treffen sich in der gemeinsamen Genugtuung darüber und hoffen auch für die Zukunft ein gutes Gelingen und Gedeihen.

Hofrat Dr. Hans Dattinger, im Herbst 1996

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